Karen Asatrian

Jazz mit Herzblut auf den Spuren Armeniens

Karen Asatrian

Jazz mit Herzblut auf den Spuren Armeniens

Asatrians musikalischer (Kräuter)-Garten

„Immer, wenn ich in Armenien bin, nehme ich Samen mit, die ich in meinem Garten aussäe“, schwärmt Karen Asatrian von seinen armenischen Souvenirs mit ihrem unvergleichlichen Geschmack. Ähnlich verhält es sich mit seinen Kompositionen. Sie zeigen die gesamte Bandbreite seiner musikalischen Geschmacksrichtungen. Klassisch angeschlagenes Piano mit volksmusikalischen Tupfern, gehen seine Kreationen vielfach zurück zu den Wurzeln dieses wundervollen Landes im Kaukasus. Es ist eine Kombination aus armenischen Grundzutaten mit jazzigen Gewürzen, die von überall her ihren Weg in seinen Kopf und auf die schwarz-weissen Tasten fanden.

Gleichzeitig ist er immer offen für alles was da noch hervorsprießen und ihn verzücken könnte, wie eine süße Aprikose. „Immer, wenn ich in den Garten geh und frisches Obst und Gemüse ernte, bin ich der glücklichste Mensch der Welt“. Genauso frisch, leicht, quicklebendig, mitunter aber auch melancholisch offenbart sich seine musikalische Welt.

Pianoman mit Kappe
Seit nunmehr zwanzig Jahren teilt der Pianoman mit der Kappe seinen musikalischen Kräutergarten mit leidenschaftlichen Wegbegleitern. Sie meistern mit ihm bereitwillig und neugierig so manches herausfordernde Bergstück. Schließlich wissen alle, wie Jazz aus dem Hause Asatrian schmeckt. „Wenn wir losziehen, entsteht sowas wie ein gemeinsamer armenischer Spirit“, freut sich Karen Asatrian auch nach Jahrzehnten über das blinde Vertrauen und die gegenseitige Wertschätzung mit der das Kollektiv unterwegs ist. Die Mitmusiker kommen ursprünglich aus Uruguay, dem Irak, aus Kroatien und Österreich. „Es sind besondere und einzigartige Gerichte, die da entstehen“, verspricht der Pianist. Für ausreichend kreativen Dünger sorgen immer wieder gesellige Abende mit frischen Zutaten aus seinem armenischen Garten. So werden auch die Konzertabende zu besonderen Momenten, in denen die Freude am gemeinsamen Musizieren spürbar wird.

Asatrian gewann bereits mit seinem ersten Album „Pathway“ (2007) den „Armenian Music Award“ in der Kategorie „Best Jazz Album“. 2009 folgte die CD „Dervish“ und bewies erneut wie seine Musik in verschiedene Richtungen ausstrahlt und verbindet. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien, organisiert er zahlreiche Konzerte und Tourneen für sein Ensemble und komponiert für Chor und Orchester. 2018 erschien seine dritte Veröffentlichung „Noor“ (arm.: Granatapfel). Mit dem symbolischen Granatapfel wollte er ein weithin sichtbares Zeichen für Verständigung und Frieden im Kaukasus setzen. Und natürlich Samen sähen. Mögen seine Saaten aufgehen und reiche Früchte tragen.

Karen Asatrian (Armenien/Österreich)

Karen Asatrian (Armenien/Österreich)

Karen Asatrian wurde 1972 in Yerevan, Armenien, geboren. Nach Absolvierung seines Musik-Studiums am staatlichen Konservatorium KOMITAS in Yerevan verließ er das Land und emigrierte 1995 nach Klagenfurt in Österreich. Hier schloss er sein Jazz-Piano-Studium mit Auszeichnung ab. Seine bisherige Karriere war von verschiedenen signifikanten Höhepunkten begleitet. Einer von ihnen war 2007 die Verleihung des armenischen Musik Awards in der Kategorie „bestes Jazz-Album“ für seine CD „Pathway“. Von seinen bisherigen Werken ist besonders seine Messe PRAYER WHEEL hervor zu heben, die er aus Anlass des 100. Jahrestages des Genozides am armenischen Volk durch die Türken komponierte und 2016 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wurde. Abseits seiner laufenden Aufführungen und Auftritte ist er ein erfolgreicher Jazz-Piano-Professor an der Gustav-Mahler-Universität in Klagenfurt und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Weitere Informationen mit Diskographie siehe www.asatrian.net

Rita Movsesian - vocals (Irak/Österreich)

Rita Movsesian - vocals (Irak/Österreich)

Rita macht sich mit Armenischer und Arabischer Musik in Baghdad/Irak vertraut, wo sie geboren wurde und aufwuchs. 1992 kam sie nach Salzburg, aber ihr Interesse an der Musik ihrer armenischen Vorfahren blieb. Sie nahm Gesangsunterricht und verfeinerte ihre Technik am Salzburger Mozarteum in den Feldern der klassischen Musik und des Jazz. Es folgte eine Vielzahl von Auftritten in Österreich und im Ausland, ehe sie sich interkulturellen Kooperationen und vielseitigen Projekten zuwandte.  Rita versteht die Musik als interkulturellen Schlüssel in unsere Welt und konzentriert ihre Empathie auf die Traditionen armenischer Musik, die ihre Wurzeln in der armenischen Familie hat, deren Vorfahren ihre Heimat in der Türkei hatten und nach den historischen Ereignissen 1915 sich im Irak niederließen. In Ritas  Stimme kann man sowohl die vielseitige Seele des Irak als auch  die leidensfähigen, aber auch leidenschaftlichen  Stimmungen Armeniens wieder erkennen.

Ante Jurinović - Bass (Kroatien)

Ante Jurinović - Bass (Kroatien)

Ante Jurinovic studierte akustische und Elektrogitarre am Konversatorium in Klagenfurt. Gemeinsame Aufführungen mit Joe Zawinul förderten seinen Bekanntheitsgrad, denen weitere musikalische Projekte und Aufnahmen mit prominenten Musikerinnen und Musikern wie Tamara Obrovac, Oliver Dragojevic, Matija Dedic, Gail Anderson band, Wolfgang Puschnig, Galeria band, Waveform band, Jean Nolan, Karen Asatrian and Hamlet Fiorilli and his Latin Jazz Experience folgten. Master-Studium in e-Bass.

Wolfgang Puschnig – Alt-sax (Österreich)

Wolfgang Puschnig – Alt-sax (Österreich)

Er ist nach Joe Zawinul wohl das prominenteste Aushängeschild der österreichischen Jazz-Szene – ein Multi-Instrumentalist, dessen Palette von den verschiedenen Flöten über Alt- und Sopran-Sax, Alt- und Bass-Klarinette bis zu den exotischen Hölzern wie Shakuhachi und Hojok reicht. Aus elegischen Intonationen, ausdrucksvollen Melodien und außergewöhnlicher Virtuosität hat er einen persönlichen Stil entwickelt, der den entscheidenden Unterschied macht.

Emmanuel Hovhannisyan - Duduk & Zurna (Yerevan, Armenien)

Emmanuel Hovhannisyan - Duduk & Zurna (Yerevan, Armenien)

Er ist einer der bekanntesten Duduk-Spieler Armeniens und auf einem guten Weg den Doyen des armenischen Duduk-Spiels, Djivan Gasparyan, abzulösen. Ausbildung am Komitas-Konservatorium in Yerevan. 2002 Gewinner des Award Vienna Brass und Woodwind Music Instruments Festival, 2012 Gewinner des  Edison Award Jazz / World in den Niederlanden. Verschiedene internationale Engagements in diversen Ensembles und Teilnahmen an Theater- und Film-Projekten.

Juan Carlos Sungurlian - oud & bouzouki (Uruguay/Österreich)

Juan Carlos Sungurlian - oud & bouzouki (Uruguay/Österreich)

Absolvierte seine Ausbildung am Konservatorium in Montevideo, Yerevan und an der Musikakademie in Graz. Meisterklassen in Fes, Istanbul und Sevilla. Internationale Konzerte in verschiedenen Formatioonen und als Solist. Sein  multikulturelles Selbstverständnis, beeinflusst von den musikalischen Welten aus Spanien, Armenien, Griechenland, Deutschland, Portugal und Frankreich, ist der Grund für sein leidenschaftliches Interesse an verschiedensten Kulturen und Musiktraditionen.

Reinhardt Winkler - drums & percussion (Österreich)

Reinhardt Winkler - drums & percussion (Österreich)

Reinhardt Winkler tourte durch Europa, die USA und Asien und kooperierte mit STS, Terry Myers und Jamaaladeen Tacuma, um nur einige von den internationalen Musikstars zu nennen. Seit 1993 ist einer der meist begehrten Schlagzeug-Lehrer in Österreich.

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